Beschreibung und Bedeutung der Komponente

Die Kosten für Verkehrsunfälle werden hier als negativer Posten betrachtet, weil sie im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung gesellschaftlicher Wohlfahrt in keinem Fall als förderlich anzusehen sind. Hingegen fließen in das BIP Ausgaben für gesundheitliche Wiederherstellungsmaßnahmen und die Reparatur oder Neuanschaffung von Verkehrsmitteln ein und tragen zum Wirtschaftswachstum bei.

Dies gilt selbstverständlich auch für Arbeits-, Sport- oder Haushaltsunfälle. Da zu diesen Ereignissen jedoch keine belastbaren Daten(reihen) vorliegen, wird mit der unstrittigen Berücksichtigung der Verkehrsunfälle begonnen. Weitere Segmente können bei verbesserter Datenlage einbezogen werden.

 

Beschreibung des Verlaufes

Bei den Verkehrsunfallkosten zeigt sich bis 2010 ein sinkender Trend, der hauptsächlich auf den erfreulich deutlichen Rückgang der Verkehrstotenzahlen zurückgeführt werden kann. Hingegen sind die bewerteten Sachschäden bei Verkehrsunfällen, mit Schwankungen nach oben und unten, eher gestiegen. Seit dem Jahr 2010 stagniert der Wert jedoch weitgehend, ein weiterer Rückgang ist nicht zu verzeichnen.

Ziel muss – langfristig – eine weitere deutliche Absenkung der Verkehrsunfälle und der dadurch verursachten gesellschaftlichen Kosten sein. Dabei ist natürlich vor allem eine weitere Absenkung bei den Personenschäden anzustreben. Dies strebt z.B. die Initiative „Vision Zero“ an, die unter anderem vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) unterstützt wird. Grundprinzip der Initiative ist, dass bei der Abwägung von unterschiedlichen Werten oder Zielen die Unversehrtheit des Menschen an erster Stelle stehen muss und ein Zustand angestrebt werden sollte, bei dem niemand im Straßenverkehr getötet oder so schwer verletzt wird, dass er lebenslange Schäden davonträgt.